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KLEINE UND MITTLERE
UNTERNEHMEN
Mikrometer-Präzisionsarbeit
Mechanische Bearbeitung
CLP Srl, des Zentralrings
Borgo San Dalmazzo, Italien
Die Arbeiten am
Zentralring
des Wendelstein
7-X haben
der Firma völlig neue
Arbeitsbereiche und
damit zusätzliche
Auftragsfelder erschlossen.
Die Vorbearbeitung
von Komponenten
für die Spulen
des internationalen
Experimentalreaktors
ITER, die Endbearbeitung
der Spulen
der japanisch-europäischen
Fusionsanlage
JT-60SA, für die
CLP auch die Spulen
Transportkits konstruierte
und fertigte
– alles Aktivitäten, die
sich aus der Zusammenarbeit
mit dem IPP
ergeben haben.
Zentralring des Wendelstein 7-X
Foto: IPP, Beate Kemnitz
Die supraleitenden Magnetspulen des Wendelstein 7-X sind an einem massiven Zentralring
festgeschraubt. Auf diesen Stahlring wirken Kräfte von circa 100 Tonnen. Deshalb mussten
die zehn einzelnen Segmente des Ringes an ihren Schnittstellen extrem genau gefertigt
werden. Um die Metallflächen mit einer Genauigkeit von etwa 100 Mikrometern (100 Millionstel
Meter) mechanisch bearbeiten zu können, wurden die tonnenschweren und mehrere Meter großen
Stahlsegmente zur Firma CLP nach Norditalien transportiert und dort hochpräzise gefräst. Die
großen Teile wurden dabei mehrfach umgespannt. Daher musste man spezielle Techniken entwickeln,
die trotzdem eine exakte und reproduzierbare Positionierung garantierten. Zusätzlich war
eine Thermostatisierung der Werkstätten zu implementieren, um die geforderte Bearbeitungsgenauigkeit
zu erreichen. Zum Nachweis dieser Genauigkeit erarbeitete das IPP mit CLP computergesteuerte
Vermessungsverfahren. Hinzu kam die gemeinsame Entwicklung spezieller Tiefbohrtechniken
für die Verbindung der Segmente untereinander mit langen Schrauben aus Spezialstahl.