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Sonderschweißkopf
im Miniaturformat
Encoma GmbH, Eigeltingen, Deutschland
An den wandnahen Kühlwasserleitungen der Fusionsanlage Wendelstein 7-X waren hochpräzise
Orbitalschweißnähte auszuführen – unter extrem beengten Platzverhältnissen im
Plasmagefäß. Der Sondermaschinenbauer Encoma hat hierfür im Jahr 2019 einen Miniaturorbitalschweißkopf
mit einem besonders schmalen Rotor und einem seitlich platzsparend und
kompakt zu öffnenden Spannsystem entwickelt. Diese neue Bauform erlaubt das Verschweißen
von – in Relation zur Baugröße des Schweißkopfes – großen Rohrdurchmessern bei gleichzeitig
minimiertem radialen und achsialen Platzbedarf rund um die Schweißnähte.
Die Technologie,
deren Entwicklung
vom IPP finanziert
wurde, steht nun hier
wie anderswo anwendungsbereit
zur
Verfügung. Sie konnte
für Schweißungen
an Divertor-Rohrleitungssystemen
des
ITER-Projekts genutzt
werden und kommt in
Kürze nun auch beim
GSI Helmholtzzentrum
für Schwerionenforschung
in Darmstadt
zum Einsatz. In sehr
ähnlicher Bauform
wird dieses Konzept
dem Unternehmen
zufolge mittlerweile
ebenfalls erfolgreich
bei anspruchsvollen
Verrohrungen an
Reinstgasversorgungen
für Produktionsanlagen
in der Halbleiterindustrie
eingesetzt.
Klein, aber oho
Orbitalschweißkopf für beengte Verhältnisse
CAD und Foto: Encoma GmbH